Handbuch-Basiswissen
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Basiswissen
Das Kapitel Basiswissen vermittelt Ihnen einen Überblick über alle wichtigen Begriffe inkl. Normgrundlagen für das Gewerk „Tür“. Darüber hinaus werden Kantengeometrien und Kantenausfüh rungen sowie Einlagenvarianten beschrieben und deren mög liche Einsatzbereiche dargestellt.
30 Basiswissen
Basiswissen
Das Kapitel Basiswissen vermittelt Ihnen einen Überblick über alle wichtigen Begriffe inkl. Normgrundlagen für das Gewerk „Tür“. Darüber hinaus werden Kantengeometrien und Kantenausfüh rungen sowie Einlagenvarianten beschrieben und deren mög liche Einsatzbereiche dargestellt.
30 Basiswissen
Gebäudearten Basiswissen Wandanschlüsse Impressum technische Anforderungen Normen Sonstiges Türkomponenten Türausführungen Oberflächen
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ibis Styles, Nagold
Grundbegriffe
Normen Eine Norm ist das Ergebnis einer durchgeführten Vereinbarung mit dem Ziel, Begriffe, Erzeugnisse und Verfahren festzulegen, zu ordnen und zu vereinheitlichen.
Anforderungen an die Wandöffnung entsprechend DIN 4172
Maßzusammenhänge Türblatt und Zarge DIN 18101 und DIN 18111 regeln die gegen seitige Abhängigkeit der Maße von Türblatt mit Stahlzargen (DIN 18111) oder Holzzargen (DIN 18101) für gefälzte Normtürblätter.
DIN 18100 regelt die Maßfestlegung für Wand öffnungen am Bau. Planer und Türenhersteller haben sich darauf verständigt, bei Holzzargen immer das Nennmaß am Bau zu berücksichti gen. Um die Zarge ordnungsgemäß ausrichten, befestigen und die Fuge nach den Erfordernissen dämmen und dichten zu können, ist ein ent sprechender Abstand zwischen Zargenrückseite und Wandbauteil einzuhalten. Im Bereich der Bandaufnahmen kann ggf. ein Nachstemmen der Maueröffnung notwendig werden.
DIN
Deutsche Norm
EN
Europäische Norm
DIN EN Nationale Norm,
die europaweit gültig ist
Breitenmaße
Höhenmaße
zulässiges Größtmaß der Öffnung
Baurichtmaß z.B. 875
Zulässiges Größtmaß der Öffnung
Nennmaß z.B. 2005
Nennmaß der Öffnung z.B. 885 x 2005
Baurichtmaß z.B. 2000
Öffnung = Baurichtmaß
Zulässiges Kleinstmaß der Öffnung
zulässiges Kleinstmaß der Öffnung Öffnung = Baurichtmaß
Basiswissen 32
Übersichtsmatrix
Gebäudearten Basiswissen Wandanschlüsse Impressum technische Anforderungen Normen Sonstiges Türkomponenten Türausführungen Oberflächen
Grundsätzlicher Aufbau nach DIN 68706 Der grundsätzliche Aufbau der Herholz-Tür be steht nach DIN 68706 aus einem Rahmen inklu sive Verstärkungsholz einer Einlage, Absperrung (Deckplatte) und Decklage (Oberfläche).
DIN-Richtung nach DIN 107 Die Festlegung der DIN-Richtung nach
DIN 107 erfolgt stets von der Öffnungsseite. Bei zweiflügeligen Türen bestimmt der Gangflügel die DIN-Richtung.
Grundkonstruktion
DIN rechts
Band
DIN links
Band
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Grundbegriffe
Fachbegriffe Holzzarge
Höhenschnitt Holzzarge
Querschnitt Holzzarge
Türblatt-Außenmaß (Türblattbreite)
Zargenfalzmaß Türfalzmaß Öffnungsfläche
Bekleidungs breite
Einbohr band
Zargenfalzmaß (Höhe) Bekleidungs breite
Schließfläche
Band tasche
Wand stärke
lichtes Zargen Durchgangsmaß (Breite)
Außenkante Futter
Bekleidungsaußenmaß
Bekleidungs dicke (Umbug)
Wandöffnung - Breite
Wandöffnung - Höhe
lichtes Durchgangsmaß (Höhe)
Außenkante Bekleidung (Höhe)
Türblatt-Außenmaß (Türblatthöhe)
Bandseite der Tür
Schlossseite der Tür
Zargenfalzmaß
Türfalzmaß
Einbohr band
Falzluft
Öffnungsfläche
Dämpfungs profil
Schließfläche
Schloss
Türfutter
Band tasche
lichtes Zargen Durchgangsmaß (Breite)
Bekleidungs dicke (Umbung)
Außenkante Futter
Zierbekleidung (ausziehbar)
Bekleidungs breite
Basiswissen 34
Übersichtsmatrix
Gebäudearten Basiswissen Wandanschlüsse Impressum technische Anforderungen Normen Sonstiges Türkomponenten Türausführungen Oberflächen
Fachbegriffe Stahlzarge
Querschnitt Stahlzarge
Querschnitt Stahlzarge
Bandseite der Tür
Schlossseite der Tür
Türblatt-Außenmaß (Türblattbreite)
Zargenfalzmaß Türfalzmaß Öffnungsfläche
Einbohr band
Falzluft
Zargen falztiefe
Schließfläche
Profil außen maß
Dichtungs ebene
Laibungstiefe
Zargen falzbreite
lichtes Zargen Durchgangsmaß (Breite)
Maul weite
Putzwinkel kante
Spiegel breite
Zargenaußenmaß
lichtes Durchgangsmaß (Höhe) Wandöffnung (Höhe)
Zargenfalzmaß (Höhe)
Türblatt-Außenmaß (Türblatthöhe)
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Kantengeometrie
Allgemeines Die Kantenausführung erfüllt sowohl optische als auch funktionelle Anforderungen.
gefälzt, eckige Kante
gefälzt, Rundkante
gefälzt, Profilkante
stumpf
gefälzt, SR-Kante
Doppelfalz
gefälzt, Kita-Kante
stumpf mit Zusatzfalz
stumpf mit 2 x Zusatzfalz
Basiswissen 36
Gebäudearten Basiswissen Wandanschlüsse Impressum technische Anforderungen Normen Sonstiges Türkomponenten Türausführungen Oberflächen
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Hotelkompetenzzentrum, München
Kantenausbildung
Kantenbeschichtung
Einleimer Der 3-seitige Einleimer, bestehend aus Massiv holz, ist standardmäßig mit einer transparenten Kantenlackierung beschichtet. Eigenschaften:
Verdeckter Anleimer Bei der Kantenausbildung verdeckter Anleimer ist lediglich die Oberfläche, nicht aber die Deck platte sichtbar. Eigenschaften: Optisch besonders ansprechend und elegant, sowie widerstandsfähig.
Furnierkante für furnierte Türen Die Kante wird in zwei unabhängigen Kanten angefahren. Die 2-Streifen-Technik verhindert Kantenrisse, Kantenausführung mit Oberfläche abgestimmt. Folienkanten für kunststoffbeschichtete ringo ® -Türen ringolit (CPL), HPL Die Kanten sind ausgesprochen pflegeleicht, abriebfest und lichtecht (Wollskala 7), Kantenausführung mit Oberfläche abgestimmt.
Hohe Stabilität und die Möglichkeit der bauseitigen Nachbearbeitung sind die besonderen Vorteile.
gefälzt
gefälzt
gefälzt
stumpf
stumpf
stumpf
Doppelfalz
Doppelfalz
Doppelfalz
stumpf mit Zusatzfalz
stumpf mit Zusatzfalz
stumpf mit Zusatzfalz
Basiswissen 38
Übersichtsmatrix
Gebäudearten Basiswissen Wandanschlüsse Impressum technische Anforderungen Normen Sonstiges Türkomponenten Türausführungen Oberflächen
PU-Kante Polyurethan (PU) ist im Kantenbereich aktuell das Maß der Dinge, wenn Hygiene, Schlagzähigkeit und unifarbenes Design gefordert sind. Als ange gossene PU-Kante hat dieser Werkstoff Einzug in das Türen-Objektgeschäft gehalten. Insbesondere im Bereich der Krankenhäuser, Pflegeheime, Labore, Bäder und Bildungseinrichtungen hat die PU-Kante unschätzbare Vorteile. Hergestellt in einem Spritz-Gußverfahren geht der verflüssigte Kunststoff an drei Seiten eine unlösbare Verbindung mit der Riegelkonstruktion und dem Oberflächenwerkstoff ein.
3-S-Kante Dickschichtkante aus 2 mm PP (Polypropylen) Radius 2 mm Farben: 0901-60 schwarz, 0105-60 Pearl White, 0120-60 Transition, 0160-60 Silver Grey, D92-60 Dove Grey, 10622-60 Ebony, 11026SM Kristall weiß. Weitere Farben auf Anfrage. Ausführung auch in Verbindung mit Feuchtraum-, sowie Brand- und Rauchschutztüren Typ 3, 4 und 5 möglich.
Fast alle Kantengeometrien sind möglich und in Verbindung mit den entsprechenden Stückzahlen diverse Farben nach RAL (Standard-Farben: RAL 9016, RAL 7016, RAL 7035 und RAL 1001). Ausführungen in Verbindung mit Brandschutz, Rauchschutz und Einbruchhemmung sind eben falls lieferbar.
gefälzt
gefälzt
stumpf
stumpf
Doppelfalz
stumpf mit Zusatzfalz
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Einlagen
Allgemeines Innentüren sind je nach Einsatzfeld mehr oder weniger starken, sich zumeist wiederholenden Einwirkungen (harten Stößen, Verwindungen, Verformungen u. a.) und Anforderungen wie Differenzklimabelastung ausgesetzt. Durch Veränderung der unterschiedlichen Einlagen und Deckplattenvarianten halten die Türelemente diesen Einwirkungen und An forderungen stand.
Einlage
Wabenzellen (W)
Türtyp
Innentür
Einsatzbereich
Wohnungsinnentüren
Deckplatte
Hartfaser bzw. Dünnspan
Gewicht
10 kg/m²
Eigenschaften
Gutes Stehvermögen, leicht
Schallschutz
Schalltechnisch nicht nachgewiesen
Prüfklima
a
Mechanische Beanspruchungsgruppe
Nach DIN EN 1192 Klasse 1 Nach RAL N
Wabenzellen (W)
Basiswissen 40
Übersichtsmatrix
Gebäudearten Basiswissen Wandanschlüsse Impressum technische Anforderungen Normen Sonstiges Türkomponenten Türausführungen Oberflächen
Einlage
Röhrenspanstege (RST)
Röhrenspanplatte (RSP)
Vollspanplatte (VSP 1)
Türtyp
Innentür
Innentür
Funktionstür, Schallschutz SST 1-1
Einsatzbereich
Wohnungsinnentüren
Wohnungsinnentüren
Büro- und Verwaltungsgebäude, Mehrfamilien wohnungen, Wohnblocks
Deckplatte
Hartfaser bzw. Dünnspan
Hartfaser bzw. Dünnspan
Hartfaser
Gewicht
12 kg/m²
15,5 kg/m²
24,5 kg/m²
Eigenschaften
Gutes Stehvermögen, leicht
Hoher Gebrauchskomfort durch erhöhtes Gewicht, gutes Stehvermögen, gutes Leistungs verhältnis
Gute Eigenschaften im Bezug auf Schallschutz und mechanische Beanspruchung
Schallschutz
Schalltechnisch nicht nachgewiesen
Schalltechnisch nicht nachgewiesen
R W,R 27 dB (SSK I), R WP 32 dB (in Abstimmung mit den benötigten Zusatzleistungen)
Prüfklima
a
a oder b ( je nach Rahmenbau)
a oder b ( je nach Rahmenbau)
Mechanische Beanspruchungsgruppe
Nach DIN EN 1192 Klasse 1 Nach RAL N
Nach DIN EN 1192 Klasse 2 Nach RAL M
Nach DIN EN 1192 Klasse 3 bzw. 4 Nach RAL S bzw. E
Röhrenspanstege (RST)
Röhrenspanplatte (RSP)
Vollspanplatte (VSP 1)
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Einlagen
Einlage
3-schichtige Vollspaneinlage (VSP 3)
Panzerholz
Mineralfaserplatte
Türtyp
Funktionstür Schallschutz SST 2-1
Funktionstür durchschusshemmend
Funktionstür Brandschutz T 90
Einsatzbereich
Hotels, Krankenanstalten und Sanatorien
Sicherheitsbereiche bei Banken, Botschaften, Justizgebäuden
Brandabschnitte
Deckplatte
Hartfaser
Hartfaser
Hartfaser
Gewicht
27 kg/m²
50 kg/m²
58 kg/m²
Eigenschaften
Verbesserte Schalleigenschaften
Beschussklasse M 3
Das Durchdringen von Feuer wird für mind. 90 Minuten verhindert
Schallschutz
R W,R 32 dB (SSK II), R WP 37 dB (in Abstimmung mit den benötigten Zusatzleistungen)
Schalltechnisch nicht nachgewiesen
R W,R 27 dB (SSK I), R W,P 32 dB R W,R 32 dB (SSK II), R W,P 37 dB R W,R 37 dB (SSK III), R W,P 42 dB (nur in Verbindung mit Vorsatzschale / höherem Gewicht) + SSK I, SSK II
Prüfklima
b
nicht nachgewiesen
b
Mechanische Beanspruchungsgruppe
Nach DIN EN 1192 Klasse 3 bzw. 4 Nach RAL S bzw. E
Nach DIN EN 1192 Klasse 3 Nach RAL S
Nach DIN EN 1192 Klasse 3 Nach RAL S
3-schichtige Vollspaneinlage (VSP 3)
Panzerholz
Mineralfaserplatte
Übersichtsmatrix Basiswissen 42
Deckplatte
Gebäudearten Basiswissen Wandanschlüsse Impressum technische Anforderungen Normen Sonstiges Türkomponenten Türausführungen Oberflächen
Deckplatte
Hartfaserplatte mit Alu-Verbundeinlage
Hartfaserplatte mit Blei-Verbundeinlage
Hartfaserplatte mit Kupferdrahtgitter
Türtyp
Funktionstür Wohnungsabschlusstür (WAS)
Funktionstür Strahlenschutztür
Funktionstür Strahlenschutztür
Einsatzbereich
Unterschiedliche Klimate zwischen zwei Räumen, z. B. Mehrfamilienhäuser
Strahlenschutztür z. B. in Praxen, Krankenhäusern
Strahlenschutztür z. B. in Praxen, Krankenhäusern, Laboren
Einlage
Wahlweise VSP 1 oder VSP 3
RSP + VSP 1 + VSP 3
VSP 1
Gewicht
Abhängig von der Türblattkonstruktion
Abhängig vom Bleigleichwert
Abhängig von der Türblattkonstruktion
Eigenschaften
Verhindert weitestgehend die Verwindung bzw. Verformung bei unterschiedlichen Klimaten und sorgt somit für ein gutes Stehvermögen der Tür
Schutz vor Röntgen-, Gamma- und Elektronenstrahlungen
Schutz vor elektronischen Feldern oder elektromagnetischen Wellen, „faradayischer Käfig“
Schallschutz
Abhängig von der Einlage
Abhängig von der Einlage
Abhängig von der Einlage
Prüfklima
c
b
b
Mechanische Beanspruchungsgruppe
Nach DIN EN 1192 Klasse 3 Nach RAL S
Nach DIN EN 1192 Klasse 3 Nach RAL S
Nach DIN EN 1192 Klasse 3 Nach RAL S
Deckplatte mit Alu-Verbundeinlage
Deckplatte mit Kupferdrahtgitter
Deckplatte mit Blei-Verbundeinlage
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